Schaufel im Boden

Warum wir auf erneuerbare Ressourcen bauen

ECO-NATURE-PRODUCTS PLC nutzt ausschließlich erneuerbare Rohstoffe sowie ungenutze Wertstoffe, die am jeweiligen Projekt-Standort entweder bereits verfügbar sind, oder nachhaltig und wirtschaftlich tragbar am Standort angebaut werden können. Ungenutzten Wertstoffe sind z.B. Materialien wie Reishülsen, Kokosnuss-Schalen, andere land- und forstwirtschaftliche Abfälle, oder auch Bioabfälle. Als nachhaltig angebaute Rohstoffe bieten insbesondere Bambus, Hanf sowie einige Energiepflanzen vielfältige Potenziale.

Nachwachsende Rohstoffe aus lokalen Quellen bieten abgesehen von der faktisch unendlichen Verfügbarkeit zahlreiche weitere Vorteile:

  • Im Laufe des Wachstumsprozesses werden Treibhausgase aus der Atmosphäre gebunden, und somit ein wertvoller Beitrag zur Klimaneutralität geleistet
  • Unabhängigkeit von Preis- und Verfügbarkeitsschwankungen auf Rohstoffmärkten
  • Praktisch alle Pflanzenbestandteile können auf verschiedene Weise verwendet und verwertet werden
  • Möglichkeit der Etablierung von Wertschöpfungsketten innerhalb von Aufforstungs- und Rekultivierungs-Projekten
  • Die wirtschaftliche Nutzung von Brachflächen und ungenutzten Geländen wirkt Erosion entgegen und stabilisiert den Grundwasserspiegel
  • Ökologische Land- und Forstwirtschaft bietet Lebensraum für zahlreiche weitere Organismen
  • Höhere Akzeptanz der Endprodukte bei Konsumenten
  • Ländlichkeit wird zum Standortvorteil und wirkt Landflucht entgegen
  • Land- und Forstwirtschaft bietet langfristige Perpektiven, auch bei eingeschränktem Bildungsgrad
  • Moderne Technologien erlauben hohe Effizienz der Bewirtschaftung (z.B. intelligente Wassernutzung, Datenerhebung und -verarbeitung)
Bambus-Wasserspender

Die Nutzpflanze Bambus

Bambus (Bambusoideae) umfasst etwa 116 Gattungen aus der Familie der Süßgräser (Poaceae), die in Form von ca. 1500 Arten – mit Ausnahme von Europa und der Antarktis – auf allen Kontinenten natürlich beheimatet sind.

Bambus gehört zu den am schnellsten wachsenden Landpflanzen der Erde und wird seit Jahrhunderten für seine vielfältige Verwendbarkeit geschätzt. Obwohl biegsam und flexibel, ist Bambus ein überraschend belastbares Material. Was Zugfestigkeit und Härtegrad angeht, kann es Bambus bei richtiger Weiterverarbeitung selbst mit Stahl aufnehmen. Dennoch ist er überaus leicht und lässt sich gut zu Dutzenden von Endprodukten weiterverarbeiten.


Die wichtigsten Vorteile von Bambus:

  • Schnell-wachsend und erneuerbar
  • Wächst nach er Ernte immer wieder nach, keine Neupflanzung benötigt
  • Vorteilhafte mechanische & chemische Eigenschaften
  • Starker Sauerstoff-Produzent und Kohlenstoff-Speicher
  • Vergleichsweise anspruchslos und widerstandsfähig
  • Vielfältige Verwendungsmöglichkeiten in zahlreichen Industrien

Der besondere wirtschaftliche und ökologische Wert dieses Rohstoffs resultiert aus den einzigartigen Wachstumseigenschaften, den Bambus von anderen forstwirtschaftlich genutzten Pflanzen unterscheidet. Bambushalme wachsen nicht nur vergleichsweise schnell, sie wachsen auch regelmäßig nach. Bambus ermöglicht dadurch eine jährliche, selektive Ernte, bei der nur die reifen Halme einer Pflanze geerntet werden. Die Pflanze bleibt dadurch intakt und wächst weiter. Je nach Spezies ist eine Neupflanzung erst nach vielen Jahrzehnten notwendig.
Darüber hinaus benötigt Bambus keinen intensiven Einsatz von chemischem Dünger, Pestiziden oder Herbiziden. Böden mit Bambusvegetation erfreuen sich auch nach vielen Jahren der Bewirtschaftung bester Gesundheit. Gründe dafür sind u.a. ein effizientes Nährstoffmanagement der Pflanze selbst und effektive Verhinderung von Erosion durch Wurzeln und die sog. Rhizome. Kleintiere, Insekten und Mikroben, die die Bodenumgebung von Bambus schätzen, sorgen ebenfalls für positive symbiotische Effekte.

bamboo poles

Bambus und Umwelt

Kombiniert man ökonomische und ökologische Aspekte nimmt Bambus schon allein durch sein schnelles Wachstum und kontinuierliche Reproduktion eine Sonderrolle ein. Verbunden mit ökologisch verantwortungsvoller Bewirtschaftung, welche ohne „chemische Keule“ arbeitet und den langfristigen Schutz von Mensch, Pflanzen, Tierwelt, Boden, und Grundwasser sicherstellt, bietet Bambus einzigartige Möglichkeiten, Wirtschaftlichkeit und Umweltbewusstsein miteinander zu vereinen.

Desweiteren bietet Bambus zahlreiche weitere ökologische Vorteile:

  • Lebensraum für eine Vielzahl an Kleintieren, Insekten und Mikroorganismen
  • bis zu 35 % erhöhte Sauerstoffproduktion im Vergleich zu Hartholz
  • hocheffizient gegen Erosion und bei der Befestigung von Hanglagen und Flussbetten
  • widerstandsfähig gegenüber einer Vielzahl von Umwelteinflüssen
  • ideal für schnelle Wiederaufforstung und Rehabilitation, sogar bei belasteten Böden (z.B. ehem. Tagebau, Brachland, Katastrophengebiete)

Bambus im Vergleich mit Bäumen

Im Vergleich zu den meisten konventionellen Bäumen bietet Bambus eine Reihe interessanter Vorteile. Dies bedeutet nicht, dass forstwirtschaftlich genutze Baumbestände vollständig durch Bambus ersetzt werden sollen, jedoch kann eine Nutzung in vielen Fällen eine überaus wertvolle Bereicherung darstellen.

Konventionelle Bäume

  • Ein Baum benötigt mindestens 10-25 Jahre um auszuwachsen.
  • Ein Baum kann immer nur einmalig geerntet werden.
  • Nach der Ernte ist eine Neupflanzung notwendig.
  • Bei der Ernte geht die Fähigkeit der Kohlenstoff-Speicherung verloren.
  • Langsames Wachstum begrenzt Nachhaltigkeitsaspekte.
  • Empfindlich gegenüber Naturkatastrophen.

Bambus

  • Bambus-Halme reifen innerhalb von 4-6 Jahren.
  • Kann jährlich geerntet werden (selektive Ernte).
  • Wächst automatisch nach, keine Neupflanzung notwendig.
  • Die Fähigkeit der Kohlenstoff-Speicherung geht auch bei der Ernte reifer Halme nicht verloren.
  • Schnelles Wachstum neuer Halme ermöglicht nachhaltige Produktion.
  • Widerstandsfähig gegenüber vielen Naturkatastrophen.