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Wirtschaftsstandort Philippinen

Auch wenn die Philippinen mit ihrem streitbaren Präsidenten Rodrigo Duterte und seinem Kampf gegen illegale Drogen in jüngster Vergangenheit viel Kritik in den westlichen Medien erfahren haben – als aufstrebender Wirtschaftsstandort bietet das südostasiatische Archipel mit über 7.000 Inseln weiterhin attraktive unternehmerische Möglichkeiten.

Klima und Wetter

Das Klima der Philippinen lässt sich als zumeist tropisch, in den höheren Lagen der Gebirge als subtropisch bezeichnen. Die durchschnittliche Jahrestemperatur auf den Philippinen beträgt 26,5 °C, wobei die Temperatur nur geringen jahreszeitlichen Temperaturschwankungen unterliegt. Die Niederschlagsmengen variieren im Verlauf eines Jahres recht drastisch, weshalb allgemein zwischen Trockenzeit und Regenzeit unterschieden wird. Gelegentlich auftretende Taifune und Tropenstuerme betreffen zwar das gesamte Land, jedoch unterschiedlich stark, und zu unterschiedlichen Jahreszeiten.

Beachside

Sicherheit und politische Stabilität

Das Land ist eine nach US-Muster gestaltete präsidiale Demokratie mit einem 2-Kammer-System. Der Präsident genießt weitreichende Befugnisse, kann dafür jedoch nur für jeweils eine Amtszeit von 6 Jahren gewählt werden. Die Justiz ist in weiten Teilen unabhängig. Auch wenn Konflikte mit der muslimischen Minderheit auf der Südinsel Mindanao weiterhin schwelen; Sicherheit & Stabilität, insbesondere auf der Hauptinsel Luzon sind im Allgemeinen gewährleistet.

Dynamische Entwicklung

Die Zeitschrift "The Economist" benennt Vietnam und die Philippinen als die gesündesten Volkswirtschaften der Region. Wirft man einen genaueren Blick auf die Philippinen, wird schnell deutlich, wieso das Land in den letzten Jahren eine der dynamischsten Wirtschaften innerhalb Südostasiens hervorgebracht hat.

Günstige wirtschaftliche Rahmenbedingungen gibt es viele: Stabile und relativ niedrige Inflationsraten, eine vergleichsweise geringe Haushaltsverschuldung, eine günstige Kostenstruktur sowie eine junge, englischsprachige und zunehmend konsumfreudige Bevölkerung. All diese Faktoren tragen zu einem steten Wirtschaftswachstum von durchschnittlich 6,54% in den letzten 5 Jahren bei. Das Bruttoinlandsprodukt lag am Jahresende 2018 bei 330,9 Mrd. USD. Verglichen mit dem Jahr 2007 hat sich das BIP mit damals 149,36 Mrd. USD in den letzten zehn Jahren somit mehr als verdoppelt. Diese positive Entwicklung trägt dazu bei, dass die Philippinen mittlerweile in einer Reihe mit den aufstrebenden Ost- und südostasiatischen Tigerstaaten wie Taiwan, Südkorea, Singapur und Hongkong gesehen werden. Diese Entwicklung ist hauptsächlich den Ausweitungen der Investitionen in Baugewerbe und Infrastruktur, Produktionssteigerungen in der verarbeitenden Industrie, hohen Konsumausgaben und dem starken Dienstleistungssektor zuzuschreiben. 2017 arbeiteten 25,4 % aller Arbeitskräfte in der Landwirtschaft, 18,3 % in der Industrie und 56,3 % im Dienstleistungssektor. Die Gesamtzahl der Beschäftigten wurde für 2017 auf 42,8 Millionen geschätzt; davon sind 39,9 % Frauen.

Die Arbeitslosenrate lag im Jahr 2017 bei 5,7 %, allerdings sind viele Beschäftigungsverhältnisse informeller Natur und Unterbeschäftigung ist weit verbreitet. Die stärksten Motoren für das weitere Wirtschaftswachstum bleiben auf absehbare Zeit der Ausbau des Dienstleistungssektors, der auch die Tourismusbranche beinhaltet, sowie der Industrie. Die Regierung hat erkannt, dass dieses Wachstum durch stetigen Ausbau der Infrastruktur, insbesondere auch dem Ausbau der Stromversorgung, gestützt werden muss.

Eine Herausforderung für die wirtschaftliche Entwicklung und die Attraktivität des Standortes „Philippinen“ bleiben Korruption und Nepotismus. Nach dem Korruptionswahrnehmungsindex (Corruption Perceptions Index) von Transparency International lagen die Philippinen 2017 von 180 Ländern auf dem 111. Platz, mit 34 von maximal 100 Punkten.

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